Polterabend im Kino

Die Menschen sind verschieden. Das muss man so akzeptieren. Wer das nicht tut, ist ignorant und sozusagen menschenfeindlich. Das sagt sich leicht und geschrieben liest sich’s auch gut. Es gibt jedoch Menschen, die kann ich nicht ertragen.
Zur Zeit gibt es in Leipzig die „4. Japanischen Filmtage“. Relativ anspruchsvolle Filme werden hier gezeigt, vorrangig in der naTo, einem kulturellen Zentrum mit Kneipe und Kinosaal. Bei jeder Vorstellung gibt es das gleiche Programm: In regelmäßigen Zwei-Minuten-Abständen, klirrt und poltert es, gefolgt von einem Raunen, weil irgendein Trottel wieder seine Bierflasche umgekippt hat. Es ist schön, wenn man in einem Film versinken kann, aber man kann sich doch trotzdem merken, wo man sein Bier abgestellt hat. Ganz schlimm war es beim Film „Blood and Bones“, einem Drama erster Güte. Der Film erreichte gerade seinen Höhepunkt, da passierte es: Aus einer hinteren Reihe polterte erst eine Flasche um, danach fiel auch noch der Polter-Verursacher vom Stuhl. Er stellte seinen Stuhl wieder hin und verlies genau vor der Leinwand den Saal. Applaus gabs obendrein für ihn. Eigentlich sehr lustig. Gemixt mit der Traurigkeit des Films war es allerdings echt nervig.
Man müsste diese Leute bestrafen, indem man sie an einen Stuhl fesselt und an einem Stück folgende Filme sehen lässt: Congo, Matrix Revolutions und Speed 2! Obwohl…, man müsste auch die Menschenrechte beachten, was jetzt nicht nur das Fesseln betreffen soll.
Also Leute, passt doch einfach ein bisschen auf. Alles wird gut…

Autor: Stefan

Japanologe, Deutsch-als-Fremdsprachler, Blogger, Schatzsucher. Hobbys sind Lesen, Gucken und Machen.

Ein Gedanke zu „Polterabend im Kino“

  1. Warum lese ich das hier erst jetzt, ca. zweieinhalb Jahre nach deinem Post?! Naja, ich wusste ja nicht, dass du bloggst, und jetzt, da ich es weiß, bloggst du offensichtlich nicht mehr oder bist umgezogen… Naja, hat mich trotzdem erheitert! Und jetzt gehe ich TOEFL-Test schreiben.

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