Here we go again …
Vor ziemlich genau zwei Jahren segelte ich zusammen mit Freunden auf dem Traditionsschiff „Pippilotta“ durch die Dänische Südsee (nachzulesen hier). Der Trip dauerte eine Woche und uns war schnell klar, dass wir das wiederholen werden. Nur länger sollte es sein und ein Ziel sollte es auch geben. Noch bevor die Reise zu Ende war machten wir die nächste fest. Zwei Wochen, Göteborg, hin und zurück.
Zwei Jahre haben wir diesem Tag hingegengefiebert und nun ist es so weit.
Ich habe jeden Tag aufgeschrieben, was so passiert ist. Das ganze folgt nun mehr oder weniger unbearbeitet in mehreren Teilen. Viel Spaß beim Lesen.
Tag 0
Wir machten uns auf den Weg von Berlin nach Rostock.zur Hanse Sail, wo die Pippilotta auf uns wartete. Der Weg nach Rostock war leicht, nur das Gepäck war schwer. Da das Schiff in vierter Reihe im Hafen lag, mussten wir uns labyrinthartig mit diversen See- und Rucksäcken in den Armen zur Pippilotta über die drei anderen Schiffe manövrieren. Dass uns das morgen für die gesamte Getränke- und Essenslieferung bevorsteht war nur ein Gedanke am Rande, der schnell wieder verdrängt wurde. Es überwog das wohlige Gefühl, endlich da zu sein, wo wir sein wollten.
Die Stände und Fahrgeschäfte der Hanse Sail wurden langsam abgebaut. Einzig ein einsames Diskolicht leuchtete der Pippilotta und uns in der Nacht, bevor es morgen mit der Reise gen Göteborg losgeht.
Tag 1
Heute hieß es um halb 6 aufstehen und auf die Getränke- und Essenslieferung warten. Die kam dann auch prompt (quasi wie bestellt). Das ganze wurde dann im Schiff verstaut, was wider Erwarten ganz gut geklappt hat.
Bevor es losgehen konnte, mussten noch einige Vorkehrungen getroffen werden. Unter anderem half ich dabei, das Beiboot zu holen. Das klappte eher suboptimal. Zwar gelang es uns ohne Probleme, das Beiboot zur Pippilotta zu navigieren, aber beim letzten Schritt – d.h. beim Heranziehen an die Pippilotta – wurden meine Arme immer kürzer. Ich blickte in den Abgrund in Form des Rostocker Hafenbeckens und wie heißt es so schön: Schaust du zu lange in den Abgrund, schaut er irgendwann zurück. So lange war das jetzt gar nicht, aber es hat gereicht um Bekanntschaft mit dem Hafenwasser zu machen. In kürzester Zeit fiel ich ins Wasser und genauso schnell war ich wieder draußen, nur leider klitschnass. Das passiert wirklich nicht alle Tage und ich glaube, jetzt wo ich es hinter mir habe, wird mir das nicht noch einmal passieren. Das glaube ich ganz fest. Genau.
Los ging es dann um 10 Uhr. Der Wind kommt aus Norden, was ungünstig ist, wenn man Göteborg erreichen will. Die gute Nachricht ist, dass er aber dreht. Die schlechte: Leider erst in einer Woche. Das kann also noch interessant werden. Um 11 Uhr bekamen wir eine kurze Einweisung und hissten dann die Segel. Der Wind war dann doch nicht so schlecht, so dass wir auch ohne Motor eine Zeit lang gut vorankamen. Am Nachmittag überquerten wir ein Riff mit einer Wassertiefe von 5 Metern. Dementsprechend schaukelte es schön. Gegen 20 Uhr steuerten wir den Hafen von Stubbekøbing an.
Hier sind wir nun und essen Nudeln mit Tomatensoße (lecker). Morgen Vormittag geht es dann weiter. Ob wir weiterhin Göteborg ansteuern ist wegen des Windes noch unklar.